Das SKO-Verfahren (Soft Kill Option) basiert,
wie das CAO-Verfahren (CAO: Computer Aided Optimization),
auf der Simulation der Wachstumsregel von biologischen Kraftträgern
und ist demnach eine Methode aus dem Bereich der Bionik.
Das biologische Vorbild ist das Knochenwachstum.
(C.Mattheck: Design in der Natur. Rombach GmbH + Co Verlagshaus KG Freiburg i.B., 1997)

Schritte der Formentwicklung eines Hockers nach dem SKO Verfahren
Das SKO-Verfahren hat sich vor allem bei der Optimierung von Gussteilen bewährt.
Die Erfahrung zeigt, dass bei Gussteilen die Ermittelung von optimalen Merkmalen
von höchster Wichtigkeit ist. Sind diese bei einem Bauteil nicht optimal,
kann eine Formoptimierung das Bauteil meistens nur unwesentlich verbessern.
Die optimalen Merkmale sind somit die Basis für ein optimales Bauteil
und legen das Optimierungspotential erst fest.
Designprozess, in dem am Anfang die Topologieoptimierung steht und erst danach
unter Verwendung des Designvorschlags eine Konstruktion des Bauteils erfolgt
Die Umsetzung des Designvorschlags ist immer der schwierigste Schritt
und die besondere Herausforderung bei einer Topologieoptimierung,
weil man aus dem Designvorschlag ein Bauteil herleiten muss,
dass auf der einen Seite gießbar ist, auf der anderen Seite jedoch
möglichst nahe an den Designvorschlag herankommen soll.
Da ein Knochen kein Problem mit Fertigungsrestriktionen hat,
sondern einfach in die optimale Form hineinwächst, liefert die Wachstumsregel
in der Regel Designvorschläge, die sich fertigungstechnisch nie direkt umsetzen lassen.
Um diese Situation zu verbessern, wurde TopShape entwickelt,
bei dem neben der biologischen Wachstumsregel zusätzlich
die einfachsten Fertigungsrestriktionen für Gussteile mit berücksichtigt werden.

(L. Harzheim: Strukturoptimierung, Grundlagen und Anwendungen.
Wissenschaftlicher Verlag Harri Deutsch GmbH,
Frankfurt am Main, 2007)
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